SENIORENHILFE konkret e.V.
Senioren helfen Senioren
Beratung für Senioren, Mensch mit Behinderung und deren Angehörige
Bürgerschaftliches Engagement gilt als Ausweis von Mitmenschlichkeit und Solidarität (vgl. Bischoff 2012), von Zugehörigkeit und einer Kultur des gegenseitigen Vertrauens (vgl. Dreyer 2013).
Früher war die Familie vor allem Versorgungsgemeinschaft – und wies ihren Mitgliedern eine gesellschaftliche Rolle zu. Heute heißt ihre Kernfunktion: emotionaler Halt. Das erklärt auch, warum Familie einen so hohen Stellenwert hat.– Es scheint, als habe 2019 Familie nicht an Attraktivität verloren. Dieses Bild kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch durch den demografischen Wandel immer mehr Menschen in Singlehaushalten leben, also ohne familiären Kompass durch den Alltag navigieren. Es scheint, dass das Modell der Lebensgemeinschaft Familie als Kernzelle der Gesellschaft immer weniger tragfähig und nicht mehr überlebensnotwendig ist; denn staatliche Systeme übernehmen weitgehend die soziale Absicherung.
Außerdem sind heute Kontaktabbrüche zwischen Eltern und Kindern keine Seltenheit mehr. Offizielle Zahlen gibt zwar es keine, aber Schätzungen zufolge nehmen sie zu.
Welches sind die Auslöser, die Kinder zum Kontaktabbruch bewegen?
Erst einmal: Ein Kontaktabbruch bahnt sich viel länger an, als es für die Eltern den Anschein hat. Die Konflikte haben eine Geschichte. Es brodelte schon lange, aber nie wurde darüber in der Familie gesprochen. Auslöser sind häufig die Lebensumbrüche: wenn junge Menschen ins Berufsleben einsteigen oder von zu Hause ausziehen. Oder wenn sie selbst Eltern werden und merken, wie übergriffig sich Mutter und Vater verhalten und wie viel Einfluss sie nehmen wollen.
Es gibt auch Eltern, die den Kontakt zu ihren Kindern abbrechen.
Aus Befragungen weiß man heute welche Gründe dafür verantwortlich sind: Es sind vorwiegend Eltern, die es nicht aushalten, wenn das Kind nicht so «funktioniert», wie sie es für richtig halten. Dann gibt es Eltern, die sagen: Wenn du so bist, dann möchte ich keinen Kontakt zu dir. Diese Mütter und Väter haben innerlich ein Gerüst aus Konzepten und Vorstellungen gebaut, dass ihnen Sicherheit gibt und definiert, was richtig und falsch ist. Da gibt es wenig Flexibilität. Letztlich geht es diesen Eltern darum, dass sich das Kind ihren Vorstellungen beugt. Dahinter steht eine große Angst, sozial nicht anerkannt zu werden.
Trotzdem ist der Kontaktabbruch zwischen Kindern und Eltern, oder umgekehrt, ein Tabuthema, das erst jetzt langsam aufbricht. Eine Annäherung an ein heikles Familienproblem.
Wenn sich Eltern von ihren Kindern oder Kinder von ihren Eltern lossagen, verstößt das gegen eine Art Lebensgesetz.
Von Freunden, Geschäfts- oder Ehepartnern kann man sich trennen, aber doch nicht von Mama, Papa, Sohn oder Tochter! Dass Vater und Mutter zu „ehren“ sind, ist schließlich seit mehreren tausend Jahren religiöses Gebot, und dass „Blut dicker ist als Wasser“, ist eine bekannte Volksphilosophie.
Unabhängig davon, was eventuell vorgefallen ist, ein Kontaktabbruch ist ein Versagen, dem sich niemand gern stellen will.
Viele alte, meist alleinlebende, Menschen fühlen sich in unserer durchbürokratisierten Gesellschaft überfordert und benötigen Hilfe bei der Bewältigung von Alltagsproblemen.
Wir wollen dort helfen, wo alltägliche Dinge aufgrund von Krankheit oder altersbedingten Einschränkungen zu Problemen werden und Hilfesuchenden unbürokratisch und schnell Hilfe anzubieten.
- Beratung bei allen Alltagsbelangen, denn der Alltag entscheidet. Jedenfalls das Meiste.
- Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen
- Kontaktaufnahme mit Ämtern, Behörden und Organisationen
Wir haben keine allgemein gültigen Lösungen, allenfalls Zwischenschritte in einem gemeinsamen Lösungsfindungs-prozess für die alltäglichen ungelösten Fragen.